Die Ursprünge der Sportart Karate finden sich auf der Insel Okinawa. Hier wurden in den letzten Jahrhunderten verschiedene Kampfkünste entwickelt und praktiziert. Diese Entwicklung unterlag starken chinesischen Einflüssen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden diese Kampfarten zu Kampfsportarten weiterentwickelt. Ziel war in erster Linie nicht mehr die Ausübung im Kampf sondern Anwendung zur Leibeserziehung.

Im modernen Karate wird heute zwischen vier Stilrichtungen unterschieden. In der im Jahr 2003 gegründeten Karateabteilung des TSV wird das von dem Japaner Gichin Funakohi (1868 - 1957) entwickelte Shotokan Karate betrieben. Wenn­gleich auch der Wettkampf nicht völlig außer Acht gelassen wird, steht doch der Breitensport mit den drei traditionellen Elementen Khion (Grundschule), Kata (festgelegte Form) und Kumite (Kampf) im Vordergrund. Ziel des Trainings ist die persönliche Weiterentwicklung im Sinne der von Funakohi entwickelten Philoso­phie. Im Training wird nicht nur die Technik des Karates gelehrt und der Körper trainiert, sondern auch an der inneren geistigen Einstellung gearbeitet.

In der Grundschule wird der Körper und Geist durch sich wiederholende Übungen an die Karatetechniken gewöhnt. Sie ist die Basis für alle anderen Anwendungen und Übungen. Das zweite Standbein des Karates ist die Kata . In früheren Zeiten wurde das Karate bzw. die Ursprungsformen nur durch Ausübung von Kata trai­niert und weitergegeben. Im Shotokan Karate werden heute 26 Kata praktiziert. Das dritte und jüngste Element ist das Kumite, das in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts dem Karate hinzugefügt wurde. Zu diesem Bereich gehören einfache Partnerübungen, bei denen Karateneulinge lernen, Entfernungen und Bewegun­gen abzuschätzen, ebenso wie das Wettkampfkarate oder die Selbstverteidigung.

In der Karateabteilung des TSV 1880 Schwandorf sind Kinder und Jugendliche ebenso vertreten wie Frauen. Auch für ältere Interessenten ist das Training geeig­net, da nur die Möglichkeiten des eigenen Körpers als Messlatte für die Leistungen und den Trainingsfortschritt herangezogen werden.

Martin Schuster Abteilungsleiter
   
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