Die Fechtabteilung des TSV Schwandorf wurde am 02.09.1932 durch die Gründungsmitglieder Götz Franz, Hiebl Josef, Schießl Jakob und Kleinhans Ernst ins Leben gerufen. 1934 erfolgte die Gründung einer Damenriege mit den Fechterinnen Stadier, Geschwister Reichert, Ludwig und Endres. Des weiteren trat mit Karl Furtwengler der erste Jugendliche in die Abteilung ein.
Nach mühsamer Aufbauarbeit konnten die Nachwuchsfechter den ersten bedeutsamen überregionalen Durchbruch schaffen. Hans Oswald wurde Gebietsmeister in den Jahren 1939 - 1940 in den Waffen Säbel und Florett. Darauf folgte im Jahr 1941 Edi Meier im Florett, Würz Erich im Säbel, Großmann Friederike im Damenflorett und Moosbauer Elfriede bei den Jungmädchen. 1939 wurden zum ersten Mal durch die Fechtabteilung des TSV Schwandorf die Bayerischen Einzelmeisterschaften der Aktiven durchgeführt. Die nachfolgenden Kriegsjahre forderten ihre Opfer. Mit der Aufhebung des Fechtverbots 1949 wurden die Fechter des TSV Schwandorf wieder aktiv. Vorerst nur mit dem „Spanischen Rohr", endgültige Aufhebung des Fechtverbots 1950.
Nach einer Zeit des Umbruchs, indem auch Rückschläge zu verzeichnen waren übernahm Hans Oswald die Aufgabe des Abteilungsleiters. In dieser Zeit fand der Wechsel des mechanischen Fechtens zum Elektrofechten statt. Die Abteilung schmolz bis auf 4 unentwegte Fechter zusammen. Es waren dies die „Musketiere" Furtwengler, Oswald, Götz und Zehentreiter, der im übrigen als erster Schwandorfer Fechter bis zu den deutschen Meisterschaften vordrang.
Mit den Kindern ehemaliger Fechter wurde die dritte Generation Fechten in Schwandort ausgebildet. Ab diesem Zeitpunkt war ein steter Aufschwung zu vermerken. Neben einer Bayerischen Vizemeisterschaft durch Ingrid Oswald im Florett, errang die Mädchenmannschaft des TSV dreimal hintereinander (1968 -1970) die Bayerische Meisterschaft.
Endgültig gelang im Jahre 1974 der Durchbruch der Schwandorter Fechter in die Spitze des Bayerischen Juniorenfechtsports. In diesen Jahren waren die Schwandorter Fechter geradezu abonniert auf die Bayerischen Meistertitel. In den folgenden Jahren formte sich aus den Fechtern Walter Götz jun., Hans Oswald jun., Norbert Brolich, Thomas Götz und Mathias Zehentreiter die bisher erfolgreichste Herrenmannschaft der Fechtabteilung des TSV Schwandort (1979 - 1983 Bayerischer Mannschaftsmeister).
Die bisher herausragendsten Leistungen der Fechtabteilung wurden mit einem 4. Platz bei den deutschen Meisterschaften und einer Teilnahme bei den Europameisterschaften der Senioren durch Walter Götz und einem 5. Platz bei den deutschen Juniorenmeisterschaften sowie der Teilnahme an den Juniorenweltmeisterschaften in Buenos Aires durch Norbert Brolich erbracht.
Die Fechtabteilung des TSV Schwandorf hat auf den Turnierplätzen, und diens nicht nur in Bayer, einen außerordentlich guten Klang, was eindeutig den verstorbenen Abteilungsleitern Hans Oswald sen. und Walter Götz sen. zuzuordnen ist. Zur Zeit befindet sich die Fechtabteilung des TSV Schwandorf in einem Neuaufbau. Es bleibt zu wünschen und zu hoffen, dass eine Randportart wie das Fechten dem TSV Schwandorf erhalten bleibt.
Thomas Götz, Abteilungsleiter